Geprüftes Energiemanagement nach DIN EN ISO 50001

Zertifizierung spart Stromkosten

Energieintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes können ihre Kostenbelastung unter bestimmten Voraussetzungen deutlich reduzieren. Eine Möglichkeit ist die Zertifizierung des Energiemanagementsystems durch eine unabhängige Stelle wie TÜV NORD Austria.

Die Norm ISO 50001 unterstützt Organisationen beim Aufbau von Systemen und Prozessen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz. Mit der Zertifizierung seines Energiemanagementsystems dokumentiert das Unternehmen die Erfüllung der Anforderungen der Norm.

Bereits seit 2009 müssen Unternehmen des produzierenden Gewerbes ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nachweisen, wenn sie beim BAFA einen Antrag auf Begrenzung der EEG-Umlage (Strom) stellen. Ab 2013 verlangt das EEG für die Begrenzung der EEG-Umlage den Nachweis, dass eine Zertifizierung des Energiemanagementsystems gemäß EMAS/DIN EN 16001 erfolgt ist (Wichtig: die Zertifizierung muss jeweils im vorangegangenen Geschäftsjahr des Unternehmens erfolgt sein). Seit Juni 2011 ist die internationale Norm für Energiemanagementsysteme (ISO 50001) verfügbar. Die Norm ist eng mit der Norm DIN EN 16001 verwandt, so dass eine spätere Übertragung der Zertifikate gemäß DIN EN 16001 auf die DIN EN ISO 50001 ohne zusätzlichen Aufwand möglich ist.

Weiterhin sollen ab 2013 laut „Energiekonzept der Bundesregierung“ bestimmte Steuererleichterungen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes an die Durchführung eines Energiemanagementsystems bzw. eine zertifizierte Protokollierung in Energiemanagementsystemen oder gleichwertige Maßnahmen geknüpft werden.

Betroffen sind u.a. folgende Branchen:

  • Aluminiumindustrie,
  • Papierindustrie,
  • Glasindustrie,
  • Keramische Industrie,
  • Zement-, Kalk und Gipsindustrie,
  • Metallerzeugung und -bearbeitung,
  • Chemische Reduktionsverfahren.

Der Weg zum Zertifikat

Für eine Zertifizierung nach ISO 50001 sind u.a. folgende Anforderungen zu erfüllen:

  • Geltungsbereich des Energiemanagementsystems festlegen
  • Energiepolitik definieren und bei den Mitarbeitern bekannt machen
  • Energieverantwortliche und -beauftragte benennen
  • Energieaspekte erfassen und bewerten
  • Energiekennzahlen bilden
  • Energieverbraucher erfassen und überwachen
  • Aktuellen Energieverbrauch bewerten
  • Energierelevante Prozessabläufe festlegen und optimieren und dokumentieren
  • Energieaudits und Managementreviews durchführen
  • Energieeinspapotenziale identifizieren
  • Kontinuierliche Verbesserung der energetischen Leistung sicherstellen

Im Rahmen eines Audits prüft das Auditteam von TÜV NORD Austria vor Ort zunächst die Zertifizierungsfähigkeit des Unternehmens (Stufe-1-Audit), um im anschließenden Zertifizierungsaudit das eingeführte Energiemanagementsystem auf Konformität mit den Anforderungen der Norm ISO 50001 zu prüfen (Stufe-2-Audit). Das Stufe-2-Audit umfasst die Prüfung von Dokumenten, die Befragung von Mitarbeitern sowie die Bewertung der Unternehmensprozesse.

Ihre Vorteile:

  • Ggf. Steuererleichterungen
  • Kenntnisgewinn über Einsparpotentiale
  • Senkung der Energiekosten
  • Senkung der CO2-Emissionen
  • Verbesserung der Nachhaltigkeit (Ressourceneffizienz)
  • Verbesserung von Außenwirkung und Marktchancen
Isabella KaufTÜV NORD Austria GmbH
Leitung Geschäftsbereich Systemzertifizierungen

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